
Es war ein langer Weg von Düsseldorf nach Frankreich. Das gilt für die Vorüberlegung genauso, wie für die Anreise. Auf der Karte ist die Strecke markiert, die in mehrere Teilstrecken aufgeteilt wurde.
Pandemiebedingt entschlossen wir uns, das Reiseziel davon abhängig zu machen, wie die Reisebestimmungen sich entwickeln.
Es standen allerlei Optionen zur Verfügung. Zuerst der Schwarzwald, den wir in den beiden vorherigen Jahren für jeweils eine Woche bereist hatten . Das war schön und hat uns auch wirklich gut gefallen, aber nochmal dorthin?
Dann eine Nordseeinsel. Föhr hatte ich im Hinterkopf, weil ich dorthin schon einmal einen Tagesausflug gemacht hatte und gute Erinnerungen damit verknüpfe.
Wir haben für beide Ziele dann etwas gebucht mit Stornierungsoptionen.
Im Laufe des Jahres nahm das Impfgeschehen dann Fahrt auf und die Aussicht, vielleicht vor dem Urlaub noch immunisiert zu sein, kam in erreichbare Nähe. Eine kleine Anmerkung: ich unterhalte mich nicht mehr über Impfungen! Bei einem Berufsleben in öffentlichen Apotheken habe ich alles schon einmal gehört.
Ende Juli waren wir beide vollständig geimpft und Besitzer eines digitalen Impfausweises. Das eröffnete dann andere Möglichkeiten. Im Bewusstsein, dass sich dieser Zustand nicht mehr groß ändern wird und wir in Zukunft lernen müssen mit dem Virus zu leben, entschieden wir uns für Frankreich.
Ich liebe Frankreich. Das Land nimmt einen großen Raum in meiner Biografie ein und wird wahrscheinlich immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. In der Vergangenheit war Frankreich schon unzählige Male unser Urlaubsland, trotzdem kennen wir noch lange nicht alles.
Die ganze Planung beschleunigte sich, als wir als Ziel „Bretagne“ angepeilt hatten.
Als meine Kinder noch klein waren, wurden häufig unsere Familienurlaube an der Nordküste der Bretagne verbracht. Das gehört für mich mit zu den besten Erinnerungen jener Zeit und ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Wenn man die Anfahrtstrecke geschafft hat, sind Kinder dort bestens aufgehoben.
Die gleiche Region wie damals kam für uns nicht in Frage. Diesmal zog es uns weiter nach Südwesten. Das Ziel war Douarnenez im Département Finistère. Glaubt es oder nicht, die Wahl fiel einzig deshalb darauf, weil der Name so einen schönen Klang hat.
Es ist eine langer Strecke bis dahin, darum haben wir sie aufgeteilt und jeweils für Hin- und Rückweg einen Zwischenstopp eingeplant.
Die einzelnen Etappen waren trotzdem noch zu lang und wir nicht selten entnervt von der vielen Fahrerei.
In der Woche vor der Abreise studierte ich sicherheitshalber nochmal die Infos vom Auswärtigen Amt bzgl. Frankreich. Die Bedingungen schienen ok zu sein. Das Risiko unterschied sich nicht nennenswert von dem in Deutschland. Die Bretagne ist dünn besiedelt und das Wetter versprach sonnig und trocken zu werden, so dass man sich meist draußen aufhalten kann.
Ich will hier nicht verschweigen, dass ich in den letzten Tagen vor Reisestart ca. fünfzigmal an jedem Tag auf meine Wetterapp geschaut und meinen Freund damit genervt habe ( er meinte, dass ich es ja doch nicht ändern könne und er Wichtigeres zu tun habe, als sich auch noch um das Wetter zu kümmern…..)
Wir sind an einem Samstag losgefahren, was an sich verkehrstechnisch nicht problematisch ist, aber für unseren ersten Zwischenstopp in Honfleur, in der Normandie, keine so eine gute Idee war….



Das macht Lust auf mehr 😎
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