Wie eine Perlenschnur reihen sie sich aneinander, die Orte, die schon beim bloßen aussprechen der Namen Sehnsucht nach Italien hervorrufen: Positano, Amalfi, Praiano, Ravello. Alle hängen wie Nester an den Bergen, alle haben ihre eigene, wechselvolle Geschichte, alle werden von Touristen überschwemmt . Es ist schwierig eine Zeit zu benennen, an denen diese Orte am Besten besucht werden können. Der Spätnachmittag ist vielleicht am Geeignetsten, allerdings sind dann auch die meisten Geschäfte geschlossen. Trotzdem würde ich diese Zeit empfehlen, weil sich die Straßen geleert haben und nur noch wenige Menschen unterwegs sind. In der sinkenden Sonne und den langen Schatten scheint alles mystisch, selbst der Blick aufs Meer ist dann schöner. Die Öffnungszeiten einzelner Sehenswürdigkeiten sollte man vorher checken, wenn man einen Besuch, oder eine bestimmte Besichtigung plant. Kommt man am Morgen, kann man auch zuerst die einsameren Teile der Orte anschauen und sich zuletzt ins Gewühl stürzen. Es bedarf einer gewissen Kondition, diese Orte zu erlaufen, da sie meisten am Hang liegen, sind in der Regel viele Steigungen und/oder Treppen zu überwinden. Belohnt wird man dann mit einer traumhaften Aussicht aufs Meer. Beides, die Anstrengung und der Ausblick, kann einem den Atem rauben. Eine Ausnahme ist Ravello, weil der Ort hoch auf einem Felsenkamm liegt und die Steigungen nicht ganz so gravierend sind. Vielleicht darf ich erwähnen, dass Ravello, neben Praiano, unser Domizil für den Urlaub, mein Lieblingsort an der Küste ist. Obwohl ich keinen Reiseführer schreibe und alles nur meine subjektive Meinung ist, würde ich den Besuch der ‚Villa Rufolo‘ dringend empfehlen.




Meistens hält man sich als Tourist in denjenigen Orten auf, die zu besichtigen sich auf jeden Fall lohnen. Leider vergisst, oder übersieht der Besucher, dass die Amalfitana mehr ist, als nur Orte. Die Berge und das Hinterland sind ein Eldorado für Wanderer. Es gibt unzählige ausgewiesene Wanderwege mit und ohne Aussicht aufs Meer. Auch der Agrotourismus ist weit verbreitet und bietet Unterkünfte die geeignet sind, fernab vom Massentourismus die Lebensart und die Schönheit der Küste zu erleben.